Palliative Praxis in stationären Einrichtungen der Altenpflege




„Pflegeinrichtungen haben in den letzten Jahre und Jahrzehnten infolge veränderter Familienstrukturen, der Demografie wie auch infolge von Fortschritten der Medizin als Sterbeorte an Bedeutung gewonnen; Hospizarbeit und Palliativversorgung haben sich zu einer zentralen Herausforderung für Einrichtungen der stationären Altenhilfe entwickelt, der mit der Schaffung geeigneter institutionellen Rahmenbedingungen und Kooperationsstrukturen, aber auch mit der Weiterentwicklung einer fachlich und ethisch fundierten Sterbekultur begegnet werden muss“ (DGP und DHPV 2012).

 

Die Robert Bosch Stiftung hat 2004 eine Fortbildungskampagne gestartet, die möglichst viele Kranken- und Altenpflegekräfte sowie Ärzte erreichen soll und berufsübergreifend ausgerichtet ist. Hinter dem Titel „Palliative Praxis“ steckt der Anspruch, diese zum Nutzen der Patienten und alten Menschen einzuführen.

Die entwickelten Fortbildungsmodule wurden auf die Bedürfnisse und knappen zeitlichen und finanziellen Möglichkeiten vollstationärer Pflegeeinrichtungen zugeschnitten. Das Angebot richtet sich ebenso an Mitarbeitende der ambulanten Krankenpflege sowie der hausärztlichen Betreuung.

Auch die seit 2016 im Hospiz-und Palliativgesetz (HPG) verankerte gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase setzt voraus, dass die Bedürfnisse schwerkranker alter Menschen frühzeitig in den Blick genommen werden, um deren individuelle Unterstützung und Begleitung zu ermöglichen. Die Wahrnehmung von Symptomen, Verlusten, Wünschen und Leiderfahrungen verlangt einen kontinuierlichen und engen Kontakt zu den Bewohnerinnen und Bewohnern mit dem Ziel, ihnen dabei zu helfen, eigene Ressourcen zurückzugewinnen und Lebensqualität zu erhalten. Die multiprofessionelle Begleitung und Betreuung von schwerstkranken und sterbenden Menschen erfordert Zeit und qualifiziertes Personal (DGP).

 



Anhand der Story-Line Methode werden in einem 40 Stunden Modul unteranderem folgende Themen vermittelt:

  • Schmerztherapie,
  • Symptomkontrolle,
  • Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht,
  • Ernährung,
  • Kommunikation,
  • pflegerische Aspekte,
  • Trauer,
  • Angehörigen- und Nahestehendenarbeit,
  • Seelsorge und
  • Ethik.

 

Kursorte: In ihrer Einrichtung und auf Anfrage

Kursdaten: nach Vereinbarung